Wie man Programmieren lernt
Programmierung ist für viele einschüchternd. Abstrakt, mathematisch, voller Memes dessen Bedeutung dir nicht klar sind. Aber in Wahrheit ist es gar nicht so schwer wie alle glauben. Häufig hat man beim Lernen vom Programmieren das Gefühl “Warum versteh ich das nicht”, “Wie geht das”, “Ich sollte Influencer werden”. Aber lass dich nicht verunsichern. Das sind Gedanken die jeden Studenten andauernd plagen. Es ist vollkommen normal erstmal gar nichts zu verstehen. Der Unterschied zwischen den erfolgreichen Studenten und den weniger erfolgreichen ist. Die weniger erfolgreichen Studenten fühlen sich frustriert und dumm, weil sie etwas nicht verstehen. Die erfolgreichen Studenten fühlen sich frustriert und dumm, gehen dann nach Haus und holen alles nach was sie nicht verstehen.
Informatik ist ein Fachgebiet, welches ineinander verworren ist. Viele verschiedene Konzepte hängen miteinander zusammen. Dabei kann es sein, dass dir mehrere Konzepte parallel beim Lernen eines einzigen Konzeptes vor den Kopf geworfen werden. Das hat den Grund das es sich nicht einfach trennen lässt.
Stell dir vor ich würde dir erkären wollen wie man Auto fährt. Dann wäre es nicht notwendig dir beim Erklären der Schaltung auch noch die Funktionsweise des Motors zu erklären, nicht wahr?
Genau so ist es bei der Programmierung, lernst du zunächst die einfachen Konzepte ist es gut möglich das du neugierig bist und dich fragst “Ja aber wie funktioniert das unter der Haube?”. Neugierde ist eine super Charaktereigenschaft, aber lass dich dadurch nicht behindern.
Programmieren ist ein Puzzle
Ist dir schon mal aufgefallen, dass es beim Puzzeln am Anfang länger dauert, die ersten Teile zusammenzufügen, als gegen Ende? Das liegt daran, dass man am Anfang noch kaum Übersicht hat. Sobald sich das Bild etwas fügt kann man aus dem Kontext heraus feststellen, wo welche Teile hingehören. So ist das auch beim Lernen. Nicht nur beim lernen der Programmierung, sondern beim Lernen generell.
Du beginnst mit einigen wenigen Teilen(Konzepte) und fügst sie nach und nach zusammen. Am Anfang hast du nur wenig Kontext daher fällt es dir schwer die Konzepte zu verstehen.
Wenn du am puzzeln bist, würdest du dir aber nicht denken: “Hey ich hab schon 10 Teile zusammen wieso kann ich das Bild immer noch nicht sehen?”.
Natürlich nicht, du machst einfach weiter bis du ungefähr die Hälfte zusammen hast. Erst dann kann man einigermaßen erkennen um welches Motiv es sich handelt. So ist das auch bei der Programmierung. Am Anfang lernst du einfache Konzepte wie:
- Variablen
- Verzweigungen
- Schleifen
- Funktionen
- Gültigkeit von Variablen
Und erst später tauchst du tiefer ein und wirst schwerere Konzepte lernen:
- Speicherbereiche
- Freispeicherverwaltung
- Datenstrukturen
- Rekursion
Falls du besonders neugierig bist(oder Informatik studierst dann hast du keine Wahl muhahaha), wirst du in der technischen Informatik lernen wie die Programmierung auf Hardware Ebene umgesetzt wird:
- Binäre Codierung
- Boolsche Algebra
- Schaltnetze
- Mikroprozessortechnik
- Assembly
Irgendwann hast du genug Puzzelteile zusammengefügt, sodass du das Motiv der Informatik endlich begreifen wirst. Dann beschleunigt sich auch der Lernprozess. Willst du dich in neue Themen einarbeiten wirst du dich nicht mehr beim Lesen der Literatur oder eines Artikels fragen “was waren nochmal Referenzen?”, sondern diese Puzzleteile hängen bereits zusammen.
Aber selbstverständlich handelt es sich um ein Puzzel, welches man niemals vollenden kann. Denn die Informatik ist ein stetig wachsendes Feld.
Literaturempfehlung:
Grundlagen der Programmierlogik
Eines der ersten Bücher zur Programmierung, die ich gelesen habe. Sehr einfache Einführung in die Grundlegenden Konzepte wie Variablen, Verzweigungen, Schleifen, Funktionen usw. Alles erklärt an konkreten Beispielen aus der echten Welt ohne dabei irgendeine bestimmte Programmiersprache zu verwenden.
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